1. BA Ganzjahresstützpunkt, Maulbronn
2024
Bauherr
Landratsamt Enzkreis
Standort
Talweg 10, 75433 Maulbronn
Die Straßenmeisterei Maulbronn wurde in den 1960er Jahren als Ganzjahresstützpunkt für Streckenkontrolle, Straßenunterhaltung und Winterdienste errichtet. Die Gebäude waren, auf Grund ihres Alters und der bauzeittypischen Bauweise, nicht mehr voll nutzbar.
Ziel des Gebäudeentwurfs war die Erneuerung der Gesamtanlage durch ein energetisch autarkes Industriegebäude unter nachhaltigem Einsatz des Baumaterials Holz. Die Abläufe und eine räumliche Fassung der vielfältigen Hallen und Nebenanlagen wurde gebündelt, die Hallen und Überdachungen des „neuen“ Werkhofs nutzen die bebaubare Fläche des Grundstücks vollkommen aus. Die vielfältigen Nutzungsbereiche aus Werkhallen, Überdachung, Schilderhalle und Sozialbereich ordnen sich homogen in die Fassadenhülle aus sägerauem, lasiertem Nadelholz ein und bilden nach außen eine geordnete Einheit. Die Bewohner des angrenzenden Wohngebiets blicken zukünftig aus erhöhter Lage auf einen wertig gestalteten Ganzjahresstützpunkt, der durch die in die Zukunft gerichtete Gebäude- und Energietechnik einen sichtbaren Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit der baulichen Umwelt liefert.
Der neue Stützpunkt wird zukünftig autark und besser als ein Null-Energie-Gebäude sein, das mehr Energie erzeugt, als die Straßenmeisterei verbraucht. Erreicht wird das durch die Potovoltaik-Anlage, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und einen Batteriespeicher.
1. Bauabschnitt: Fahrzeughalle mit Büro
Auf den robusten Sichtbetonsockel setzt sich eine Holzkonstruktion in Holzständerbauweise, welche bedarfsgerecht wärmegedämmt oder als Kalthallenkonstruktion konzipiert ist. Eine weitestgehend sichtbare Dachkonstruktion mit einem wirtschaftlich optimierten Holzsparrenraster und einer Holzmehrschichtdachplatte zur Lastverteilung vervollständigen das nachhaltige und werthaltige Erscheinungsbild auch im Innenraum. Die Dachfläche ist mit einer wirtschaftlichen, praxistauglichen Dachhaut ausgestattet, die PV-Paneele integriert.
Fotos (innen): Simon Sommer